Winter-Bekleidung von Kopf bis Fuß

Hier kommt meine Bekleidungsliste, wenn ich mit dem Mountainbike rund um die 0° bis bis 5° Grad unterwegs bin:

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  • Eine leichte Sturmhaube bildet die Basis, damit Hals, Ohren und Kopf unterm Helm isoliert bleiben.
  • Bei Bergabfahrten lässt sich die dünne Sturmhaube einfach um Stirnband oder Haube ergänzen
  • Eine selbsttönende MTB-Brille (mein Favorit: Uvex) passt sich den Lichtverhältnissen an und bietet auch grauen Tagen Schutz vor Schmutz, Insekten oder Ästen.
  • Den Hals und die Atemwege bedecke ich mit einem Multifunktionstuch (am liebsten von Buff) und ziehe mir das bei Bedarf (auch bequem während der Fahrt) über Mund, Nase und Ohren.
  • An besonders kalten Tagen ziehe ich mir einen Motorrad-Kragen über. Das an eine Halskrause erinnernde Stück Stoff sitzt wie ein Rollkragenpulli am Hals, hat aber nur einen kurzen Latz in Richtung Oberkörper und Rücken. So ist der Hals auch bei Trikots mit Reißverschluss gut geschützt, ohne dass eine Extra-Schicht ein schwitziges Gefühl am Rücken unterm Rucksack erzeugen würde.
  • Kräutertee statt Powerdrink hält zumindest kurz bis mittelfristig warm. Vorsicht bei Plastikflaschen: Der heiße Tee lässt diese gegebenenfalls schmelzen.
  • Funktions(unter)wäsche ist das A und O bei nasskalten Bedingungen. Wichtig ist, dass die körpernahe Bekleidungsschicht Schweiß gut abtransportiert und trocken bleibt. Bei langen Touren (mit längerer Einkehr) kann es sinnvoll sein, Wechselwäsche mitzuführen, um wieder mit einem trockenen, warmen Gefühl loszufahren. Ich bevorzuge Unterwäsche-Shirts mit kurzen Ärmeln von Odlo oder langärmelige Shirts. Ärmellose Unterhemden sind mir persönlich im Winter zu kalt.
  • Die nächsten Schichten am Oberkörper richten sich ganz nach Außentemperatur und dem persönlichen Temperaturempfinden. Wichtig ist, dass die Bekleidung durch Schweiß nicht als nass empfunden wird. Trikots mit Reißverschluss oder Westen ermöglichen durch den Zip stets eine kleine Klimaregulierung. Ein hoher Kragen schützt den Halsbereich vor Fahrtwind.
  • Bergab wirds im Winter immer besonders kalt. Deshalb ist eine Windjacke Pflicht. Bei feuchten oder nassen Bedingungen ist eine Regen-Wind-Jacke sinnvoll, da sie auch die hohe Luftfeuchtigkeit an Nebeltagen draußen hält.
  • Bei besonders kalten Touren macht eine Softshelljacke Sinn, idealerweise mit Zippern unter den Achseln, die für Belüftung sorgen können.
  • Ich fahre entweder gleich mit Windstopper-Handschuhen los oder mit langen Enduro-Handschuhen mit Netzoberseite und Lederinnenseite. Spätestens bei der ersten Abfahrt wünsche ich mir immer die Windstopper-Handschuhe (aktuell von Ziener). Im Gegensatz zu vielen Frauen leider ich praktisch nie unter kalten Händen - weshalb ich die Handschuhe manchmal bergauf ausziehe und trotzdem nicht friere. Wichtig bei der Wahl der Handschuhe ist es, auch mit klammen Fingern noch genügend Feingefühl und Bremskraft für die Bremshebel zu haben.
  • “Unten rum” wird’s spannend. Die Wahl der passenden Wintersocken hängt schon mal stark vom Bike-Schuh ab. Spezielle Winter-Socken mit hohem Merino-Wollanteil sind eine gute Wahl und bei deutlichen Plusgraden für mich ausreichend.
  • Rund um den Gefrierpunkt greife ich neuerdings zu dünnen Skisocken, die eine isolierte Zehenpartie haben und bis unters Knie reichen. So ist der untere Beinbereich schon mal gut gewärmt.
  • Slips/Shorts sind für mich ein no-go beim Biken. Deshalb ist die “Grundlage” eine lange Winter-Bikehose, in meinem Fall von Löffler. Ich mag die mit Frottee verstärkten Kniepartien und den ebenso mit Frottee verlängerten Einsatz bis an den Bund.
  • Als Wind- und Wetterschutz über der Bikehose fungiert eine kurze Wind- und Regenjacke von Skinfit, die mit 100g schwerelos isoliert. Eine lange Wind- und Regenhose hält natürlich noch wärmer, ist aber nicht mehr ganz so atmungsaktiv. Diese Entscheidung muss also jede/r selbst treffen. 
  • Wenn’s richtig kalt wird, dürfen natürlich noch Beinlinge über all das drüber gestülpt werden.
  • Überschuhe mit Windstopper-Funktion sind bei Regen oder Schneefall (was ja im Winter durchaus vorkommen kann) eine sichere Wahl.
  • Natürlich trage ich all diese Bekleidungsschichten nicht von Tourbeginn an am Körper. Daher ist im Winter immer ein kleiner Rucksack dabei, der locker am Rücken sitzt.

Getreu dem Motto, "es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechtes Gewand", steht also deiner nächsten Winter-Biketour nichts mehr im Wege … 

PS: So sieht's aus, wenn ich alle oben genanten Schichten wieder ausziehe …